Hier wurde, gemeinsam mit dem SozDia-Klimamanager Marc Tschirley, Carmen Junge vom Projekt Welcome! und der Jungen Gemeinde Berlin Baumschulenweg in einem Rollenspiel das fiktive Gremium "Ökologische Nachhaltigkeit und Klimawandel" gegründet, in dem erörtert wurde, ob und in welcher Form die begrenzten Mittel des Bundes für das Zukunftsthema Nachhaltigkeit ausgegeben werden sollten.
Die jungen Gemeindemitglieder fanden sich in unterschiedlichen Rollen wieder: Vertreten waren hier Forscher*innen unterschiedlichster Coleur, deren Annahmen zum Klimawandel und den besten Energieträgern (Welche Vorteile bietet die sog. "grüne Energie"? Kann Atomenergie unter bestimmten Voraussetzungen nachhaltig sein?) teils weit auseinandergingen, Parteipolitiker*innen und Vertreter*innen von Verbänden und Gewerkschaften, die sich für ihre Mitglieder stark machten. Außerdem ein Beauftragter von Papst Franziskus und eine Sprecherin von Brot für die Welt, die gemeinsam deutlich machten: Der Einsatz für Nachhaltigkeit kann nur zusammen mit einem Engagement für die Ärmsten dieser Welt gedacht werden. Ein Mangel an Ideen dazu, wie dem Klimawandel bestenfalls zu begegnen sei, ob mit mehr oder weniger staatlichen Maßnahmen, herrschte zu keiner Zeit.
Neben dieser Plenumsdiskussion gab es einen Fachinput zum Thema "Energieverbrauch", der deutlich machte: Im eigenen Haushalt können wir nachhaltig einen Unterschied machen, insbesondere, wenn wir auf den sparsamen Verbrauch der Wärme-Energie achten. Insgesamt beeindruckten die jungen Teilnehmer*innen mit ihren digitalen Kompetenzen und der Abend machte allen Beteiligten viel Spaß - das Schlüpfen in die unterschiedlichen Perspektiven gelang den Teilnehmenden mit größter Kreativität und dem ein oder anderen digitalen Showeffekt. Der Workshop konnte vermitteln, dass das Thema Nachhaltigkeit, neben anderen, ein entscheidendes Thema unserer Gegenwart und Zukunft ist. Es sollte, das hielten auch die Teilnehmenden fest, in seiner Komplexität und Tiefe nicht unterschätzt werden. Es wurde deutlich, dass eine Unterschiedlichkeit von gesellschaftlichen Perspektiven gegeben ist, die bisweilen nicht leicht auszuhalten ist - eine Tatsache, die jedoch für unsere Demokratie in diesem, wie auch in anderen, Themenfeldern von entscheidender Bedeutung ist.
Wer Interesse an den Inhalten oder den verwendeten Methoden des Workshops hat, kann sich gerne beim Welcome! Projekt melden (welcome(at)sozdia.de) - wir teilen unser Material ausgesprochen gerne.