Die Jugendlichen bildeten 3er Gruppen, in denen jeweils eine Person die Rolle einer sehbeeinträchtigten, einer hörbeeinträchtigten und einer sprachbeeinträchtigten Person übernahm. Diese Gruppen hatten den gemeinsamen Auftrag, ein Tic Tac Toe-Spiel zu gestalten und zu spielen. Diese herausfordernde Aufgabe erforderte von den Jugendlichen viel Kreativität und Zusammenarbeit, da sie neue Wege finden mussten, um miteinander zu kommunizieren und das Spiel zu meistern.
Im Nachgang an das Spiel setzten sie sich mit den gemachten Erfahrungen auseinander. Gemeinsam mit der Sozialpädagogin und Studierenden der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB) reflektierten die Jugendlichen ihre Erlebnisse. Diese Reflexion half ihnen, ein tieferes Verständnis für die alltäglichen Herausforderungen und die Diskriminierung, die Menschen mit Beeinträchtigungen erfahren, zu entwickeln.
Darüber hinaus zogen sie den Bogen zu den eigenen Diskriminierungserfahrungen. Durch den Austausch ihrer persönlichen Geschichten und Erlebnisse wurde ein Bewusstsein dafür geschaffen, wie Diskriminierung in verschiedenen Formen auftritt. Dies ermöglichte es, das langfristige Ziel zu verfolgen, bei allen Beteiligten das Bewusstsein und den Mut zu stärken, sich gegen Vorurteile und Diskriminierung zu wehren.
Diese Methode wurde nach dem zweiten Ziel des pädagogischen Ansatzes der vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung durchgeführt. Ziel ist es, durch solche Erlebnisse die Empathie und das Verständnis der Jugendlichen zu fördern und ihnen Werkzeuge an die Hand zu geben, um in ihrem Alltag aktiv gegen Diskriminierung vorzugehen.
Die Inklusivchallenge im Jugendklub TUBE war somit nicht nur eine spielerische Erfahrung, sondern auch eine wertvolle Lektion in Inklusion, Empathie und sozialem Engagement. Wir sind stolz auf die Jugendlichen und ihre Bereitschaft, sich auf diese Herausforderung einzulassen und gemeinsam an einer inklusiveren Gesellschaft zu arbeiten.