Den Anfang machte die flexible Erziehungshilfe bei der SozDia, vermittelt vom Jugendamt. Gespräche, die mich – mit und ohne meine Eltern - zunächst in zwei Jahren stabilisiert haben. Da waren Menschen, die ein Ohr für mich hatten, was ich so nicht kannte.
Ihre Empfehlung nach zwei Jahren: die SozDia Einrichtung „Dein Plan Z(ukunft)“. Was für ein Glücksfall. Dort habe ich im betreuten Einzelwohnen gewohnt, ein Praktikum an einem Krankenhaus absolviert. Vor allem habe ich aber alles gelernt, was ich zur Berufsorientierung brauche. Von der Tagesstruktur bis hin zu Sachen, die ich nicht allein konnte: Wie schreibe ich eine Bewerbung? Wie vereinbare ich Termine? Wie bewältige ich all den nötigen Papierkram? Und immer hatte ich einen Menschen, der für mich da war, ein Rückgrat eben. Egal, um welche Probleme, aber auch persönlichen Wünsche es ging.
Mein Wunsch: ich möchte einmal eine Kinderkrankenschwester sein, die Kindern im Krankenhaus das gute Gefühl gibt, sich nicht einsam zu fühlen. Diesen Wunsch habe ich, seitdem ich selbst als Kind mit einem Schulterbruch im Krankenhaus gelegen habe. Ich habe aber auch Interesse an der Biologie und Anatomie, an der Medizin.
Seit dem 1. August nun arbeite ich an der Charite. Ich bin gerade in der Unfallchirurgie und Orthopädie. Die Arbeit macht mich glücklich. Wenn ich nach Hause komme, weiß ich, ich habe einem Menschen geholfen. So kann ich etwas zurückgeben, weil mir ja auch Menschen immer wieder geholfen haben, durch Liebe und Zuwendung zum Leben zu finden. Christina Stark, 20 Jahre alt.